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BGH, 30.03.1960 - V ZR 16/59 |
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Volltextveröffentlichungen (3)
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Papierfundstellen
- MDR 1960, 660
- DB 1960, 1213
Wird zitiert von ... (7) Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 12.11.1957 - VIII ZR 311/56
Auszug aus BGH, 30.03.1960 - V ZR 16/59
Der Bundesgerichtshof hat in der Tat in der vom Berufungsgericht angeführten Entscheidung BGH NJW 1958, 177 = LM BGB § 123 Nr. 16 (Urteil vom 12. November 1957, VIII ZR 311/56) für den Nachweis der Ursächlichkeit der arglistigen Täuschung für die Willenserklärung des Anfechtenden den Beweis des ersten Anscheins zugelassen. - BGH, 10.04.1958 - II ZR 324/56
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 30.03.1960 - V ZR 16/59
Der Bundesgerichtshof hat aber im Urteil vom 10. April 1958 - II ZR 334/58 WM 1958, 991 - ausgesprochen, die Frage, ob eine arglistige Täuschung für den Willensentschluß eines anderen Menschen ursächlich gewesen sei, hänge von zahlreichen individuellen Umständen ab und könne nicht generell nach einem allgemeinen Erfahrungssatz beantwortet werden, woran der dort entscheidende Senat allerdings die Hilfserwägung knüpft, daß auch bei Zulassung eines Anscheinsbeweises für die Ursächlichkeit wegen besonderer Umstände im zu entscheidenden Fall der Anscheinsbeweis nicht anzunehmen wäre.
- BGH, 31.10.1962 - V ZR 129/62
Feststellung der Unwirksamkeit der Anfechtung eines Erbvertrages - Anfechtung …
Der dem Anfechtenden obliegende Beweis für das Vorliegen eines Irrtums und für dessen Ursächlichkeit kann also nicht etwa durch einen in jener Richtung liegenden Erfahrungssatz geführt werden (auch ein Anscheinsbeweis scheidet aus, weil es sich jedenfalls bei dieser Frage um einen individuellen Vorgang des Verstandes- und Seelenlebens eines Menschen handelt, vgl. Senatsurteil LM BGB § 123 Nr. 21 = MDR 1960, 660), sondern nur durch die besonderen Umstände des Einzelfalls. - BGH, 20.09.1968 - V ZR 137/65
Reichweite des Anfechtungsrechtes bei Bruchteilsgemeinschaft - Voraussetzungen …
Eine Anwendung der Grundsätze vom Beweis des ersten Anscheins setzt, wie der Bundesgerichtshof in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 159, 283, 290) wiederholt ausgesprochen hat (z.B. in den Urteilen vom 25. März 1953, II ZR 146/52, LM ZPO Nr. 11 zu § 286 (C), 26. Januar 1956, II ZR 50/54, LM VVG Nr. 2 zu § 61, 10. April 1958, II ZR 324/56, WM 1958, 991 und 30. März 1960, V ZR 16/59, LM BGB Nr. 21 zu § 123), voraus, daß es sich um einen typischen Geschehensablauf handelt. - BGH, 08.02.1967 - VIII ZR 205/64
Arglistige Täuschung durch Verschweigen einer Motorreperatur - Bestehen einer …
Dabei darf aber nicht die Art des in Frage stehenden Rechtsgeschäfts außer acht gelassen werden ( BGH Urt. v. 30. März 1960 - V ZR 16/59 = LM BGB § 123 Nr. 21 = MDR 1960, 660 Nr. 44; Urt. des erkennenden Senats vom 20. Januar 1965 - VIII ZR 139/63).
- BGH, 21.05.1971 - I ZR 56/69
Anwendung der Grundsätze über den Beweis des ersten Anscheins - Vorliegen eines …
Der Bundesgerichtshof hat diesen Gesichtspunkt insbesondere in Fällen hervorgehoben, in denen es darum ging, ob jemand durch die arglistige Täuschung eines anderen zum Vertragsabschluß bestimmt worden war (BGH WM 1958, 991; MDR 1960, 660; NJW 1968, 2139), aber auch in anderen Fällen eines individuellen Willensentschlusses (BGH NJW 1951, 70; LM Nr. 11, Nr. 42 a zu § 286 (C) ZPO). - BGH, 03.11.1969 - III ZR 55/69
Sittenwidrigkeit der Zuwendung von Lebensversicherungssummen - Sittenwidrigkeit …
Soweit es sich allerdings um atypische Geschehensabläufe handelt, insbesondere um den individuellen Willensentschluß, den ein Mensch in einer besonderen Lage faßt und der entscheidend von der Veranlagung und Auffassung dieses Menschen abhängt, ist für den Beweis des ersten Anscheins kein Raum (BGH WM 1958, 991; MDR 1960, 660; LM § 286 [C] ZPO Nr. 11). - BGH, 03.06.1964 - V ZR 76/62
Rechtsmittel
Das die Berufung des Beklagten zurückweisende Urteil des Oberlandesgerichts hat der erkennende Senat mit Urteil vom 30. März 1960 - V ZR 16/59 (LM BGB § 123 Nr. 21 = MDR 1960, 660 = WM 1960, 881) aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an das Berufungsgericht zurückverwiesen. - BGH, 13.01.1964 - VIII ZR 121/61
Rechtsmittel
Stützt das Berufungsgericht somit seine Beweiswürdigung überhaupt nicht auf die Grundsätze des Beweises des ersten Anscheins, so bedarf es auch keiner Stellungnahme zu der Streitfrage, ob diese Grundsätze Anwendung finden dürfen, wenn es sich um die Feststellung eines individuellen Willensentschlusses angesichts einer besonderen Lage handelt (…vgl. hierzu BGH Urt. vom 12. November 1957 - VIII ZR 311/56 - = LM BGB § 123 Nr. 16; vom 10. April 1958 - II ZR 334/58 - = WM 1958, 991 und vom 30. Mai 1960 - V ZR 16/59 - = WM 1960, 881).